Laut des Antivirus- und Security-Unternehmens Eset
wurde von seinen Sicherheitsforschern eine neue Familie von Schadsoftware
für Linux entdeckt. Sie soll Remote-Zugriff ermöglichen,
Zugangsdaten sammeln und auf befallenen Systemen Proxies für
weitere Angriffe einrichten.
Die Firma stellt in einem technischen
Whitepaper die gefundenen Erkenntnisse vor. Die Schadsoftware
befindet sich demnach unter permanenter Weiterentwicklung. Auf ein
bevorzugtes Operationsgebiet in Südostasien deuten die Standorte
der gefundenen C&C-Server hin.
Die Sicherheitsforscher identifizieren als zentrales Element eine
virtuelle Datei, die von einem Rootkit eingerichtet wird. Unter
anderem Zugangsdaten werden von den trojanisierten Standard-Linux-Tools
dorthin geschrieben. Im sshd wurde beispielsweise eine modifizierte
auth_password-Funktion entdeckt, die Zugangsdaten protokolliert.
Aufgrund drei verschiedener Backdoors behalten die Angreifer Zugang
zu den infizierten Systemen und das Rootkit verschleiert ihre Anwesenheit
und Aktivitäten. Bereits ab Mai 2020 tauchten Signaturen von
Teilen der Schadsoftware auf VirusTotal auf.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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