In der iCloud wurde von Apple
ein weiterer zentraler Dienst mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
eingeführt. Nun sollen die im Browser Safari gespeicherten
Lesezeichen bei der Synchronisation über iCloud komplett verschlüsselt
werden. Damit soll erreicht werden, dass nur noch der Nutzer selbst
Zugriff hat Apple aber nicht. Jetzt sollen alle Safari-Daten,
die automatisch über iCloud auf allen eigenen Geräten
aktuell gehalten werden, per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt
sein.
In einem Support-Dokument,
das einen Sicherheitsüberblick der verschiedenen iCloud-Dienste
auflistet, hat Apple die Änderung verzeichnet. Apple nennt
keine Systemvoraussetzungen für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
der Safari-Lesezeichen, manche Funktionen würden aktuelle Software
voraussetzen, "generell mindestens iOS 13 oder neuer",
heißt es lediglich in dem Dokument.
Seit iOS 13 sind der Safari-Verlauf und die über iCloud ebenfalls
synchronisierten offenen Tabs bereits umfassend verschlüsselt.
Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung für die Apple-ID
und die Verwendung eines Geräte-Codes sind Voraussetzung für
die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
In den letzten Jahren hat Apple die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
in iCloud schrittweise ausgebaut. Bei der Synchronisation von Kalendern,
Erinnerungen, Kontakten, Notizen, iCloud Drive, Sprachmemos, Siri-Kurzbefehlen,
Wallet-Pässen und Fotos fehlt sie allerdings weiterhin. Bei
der Übertragung werden diese Daten und auf dem Server zwar
verschlüsselt, allerdings besitzt Apple dazu den Schlüssel.
Bei der Übertragung ist nur iCloud Mail verschlüsselt.
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung fehlt auch in iCloud-Backups.
Daher kann Apple Daten aus den iPhone-Datensicherungen also auf
staatliche Anordnung hin herausgeben. 2018 stellte Apple-Chef Tim
Cook in Aussicht, dass Apple den Schlüssel zu iCloud loswerden
wolle.
(hv, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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