CCC-Gründer Wau Holland starb vor 20 Jahren an den Folgen
eines Schlaganfalls - am Donnerstag kommt aus diesem Anlass der
Film "Alles ist Eins. Ausser der 0" in die bundesdeutschen
Kinos. "Alles ist Eins außer der Null" fiel
im Jahre 2000, als Wau Holland als "Alterspräsident"
des CCC an einer Diskussion teilnahm und über diesen "Binär-Buddhismus"
sinnierte, und ist eines der Bonmots, für die er bekannt war.
Der zu
seinem 20. Todestag premierte Film erzählt von einigen
gut dokumentierten Punkten seines Lebens.
Wau Holland setzt sich schon seit seiner Jugend "im Untergrund"
dafür ein, dass es oben auf der Erde Fortschritt gibt. Beispiel
ist der Btx-hack von Wau Holland und Steffen Wernéry. Der
Aufstieg des Chaos Computer Clubs, welcher im Film mit einer lustigen
Szene einer Modelleisenbahnfahrt mit aufmontierter Kamera - einer
Hommage an den Tech Model Railroad Club des Massachussetts Institute
of Technology - illustriert wird, begann parallel zu diesem Hack.
Peter Glaser, der bereits im Chaos
Computer Buch über das Kolumbus-Gefühl beim Betreten
neuer, virtueller welten geschrieben hatte, bindet die Dokumentar-Schnippsel
zum dem Btx-Hack, dem darauffolgenden NASA-Hack und dem KGB-Hack
in eine schlüssige Erzählung. Über die Entwicklung
war Wau Holland selbst erschüttert - insbesondere über
den Tod von Karl Koch im Zuge des KGB-Hacks sowie später den
Tod von Tron.
Dem Engagement von Andy Müller-Maguhn, der im Film auch seinen
Auftritt hat, ist zu verdanken, dass der CCC diese Phase mit dem
Rückzug von Wau Holland überlebte. Insgesamt ist der Bogen
im Film groß gespannt - mit Auftritten von Albert Einstein
auf der Berliner Funkausstellung 1930, Julian Assange, Edward Snowden
und Chelsea Manning sowie Mark Zuckerberg und Donald Trump.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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