Frequenzen im 6-GHz-Band wurden von der Bundesnetzagentur für
die WLAN-Nutzung freigegeben. Das Spektrum zwischen 5945 und 6425
MHz steht nach einer am Mittwoch veröffentlichten Allgemeinzuteilung
demnach für Wi-Fi 6E, welches den WLAN-Standard über das
5-GHz-Band hinaus erweitert, zur Verfügung. Damit stehen nun
zusätzliche 480 MHz für WLAN bereit, das bisher auf 540
MHz im 2,4-GHz- und 5-GHz-Band beschränkt war.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann erklärte,
dass mit der Verdopplung des verfügbaren Spektrum für
WLAN die weitere Digitalisierung vorangetrieben und weitere Innovationen
ermöglicht werden sollen. Die Ergänzung des Standard Wi-Fi
6E bringt zusätzliche Funkkanäle, um die gegenseitige
Beeinflussung von WLAN-Systemen in dicht besiedelten Gegenden zu
vermindern und Bandbreitenreserven zu schaffen. Hierzu wird jedoch
neue Hardware benötigt, die den Standard unterstützt.
In Deutschland sind bisher keine Geräte, wie Router, Smartphones
oder Laptops, im Handel, welche den nun freigegebenen 6-GHz-Bereich
nutzen. Mit ersten Geräten könnte vereinzelt schon in
diesem Jahr gerechnet werden - die größeren Hersteller
werden ihre Produkte jedoch wahrscheinlich erst im kommenden Jahr
auf den Markt bringen. Die zugehörige europäische
technische Norm EN 303 687 befindet sich noch in Abstimmung.
Der Hersteller AVM
begrüßte die Allgemeinzuteilung und spricht angesichts
der zunehmenden Gerätedichte in privaten Funknetzen von einer
"positiven Entwicklung". Eine Sprecherin sagte gegenüber
der dpa: "Wir beschäftigen uns intensiv mit Wi-Fi 6E und
der Einführung entsprechender Produkte, die den neuen Standard
unterstützen".
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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