Der vor einigen Tagen veröffentlichte Notfallpatch soll die
Sicherheitslücke PrintNightmare in allen Windows-Versionen
korrekt schließen - dies versichert Microsoft. Windows muss
hierzu jedoch in den Standardeinstellungen laufen. Microsoft veröffentlichte
nun zudem eine Stellungnahme,
nachdem mehrere Sicherheitsforscher demonstriert haben, dass der
Patch nicht schützt, wenn die Point-and-Print-Einschränkung
aktiv ist.
Letztere Einschränkung führt unter anderem dazu, dass
Treiberinstallationen, die für den Zugriff auf einen Netzwerkdrucker
notwendig sind, ohne Sicherheitswarnung stattfinden. Laut Microsoft
sei die Richtlinie standardmäßig nicht aktiv und der
Patch somit effektiv. Die Einstellung soll Windows an sich unsicher
machen - die PrintNightmare-Verwundbarkeit stehe dabei nicht in
direktem Zusammenhang.
Microsoft weist in seiner Stellungnahme nochmals darauf hin, dass
das Sicherheitsupdate so schnell wie möglich installiert werden
sollte. Zudem sollten Administratoren sicherstellen, dass in der
Registry unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows
NT\Printers\PointAndPrint die Einträge NoWarningNoElevationOnInstall
= 0 (DWORD), UpdatePromptSettings = 0 (DWORD) gesetzt oder nicht
vorhanden sind. Einer
Anleitung von Microsoft ist zu entnehmen, wie die Einträge
deaktiviert werden können, sollten sie aktiv sein.
Die Sicherheitslücke (CVE-2021-34527) hat Microsoft in
einer Warnmeldung als "kritisch" eingestuft. Fehler
im Windows-Druckspooler erlauben es authentifizierten Angreifern,
manipulierte Treiber einzuschleusen und anschließend Schadcode
mit System-Rechten auszuführen. Alle Windows-Versionen sind
betroffen. Updates und Installationshinweise wurden von Microsoft
in
einem Beitrag verlinkt.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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