Ein Zugriffsproblem in Apples
iCloud, welches die Accountübernahme sowie das Entziffern von
Codesperren von iOS- und iPadOS-Geräten ermöglicht, wurde
von einem indischen Sicherheitsforscher entdeckt und im Rahmen des
Bug-Bounty-Programms gemeldet. Die ihm zugewiesene Belohnung lehnte
der Sicherheitsforscher jedoch ab - die Lücke sei schwerwiegender
als von Apple eingestanden.
Laxman Muthiyah verwendete insgesamt
28.000 IP-Adressen, um bis zu eine Million Anfragen an Apples
iForget-Server zu senden, welcher zur Rücksetzung des Passworts
dient. Muthiya gelang es damit, dem sechstelligen Zwei-Faktor-Authentifizierungscode
zu erlangen, welcher iCloud-Accounts normalerweise vor Übernahmen
schützen soll. Voraussetzung für die Methode sei, dass
sowohl E-Mail-Adresse als auch die hinterlegte vertrauenswürdige
Telefonnummer des Opfers bekannt sind. Laut Apple funktioniere der
Angriff weiterhin nur dann, wenn ein Apple-Account nie auf einem
Mac, iPhone oder iPad verwendet wurde.
Es handele sich daher nur um eine "sehr geringe Minderheit
an Accounts". Es sei jedoch zu beachten, dass insbesondere
Nutzer von Apple-Diensten auf anderen Plattformen, die kein Apple-Device
besitzen, betroffen sind.
Ein potenzieller zweiter Angriffspunkt, welcher die Codesperre
für iPhones und iPads betrifft, wurde ebenfalls von Muthiyah
entdeckt. Apple nutzt hier das sogenannte SRP
Protokoll (Secure Remote Password), welches die Anmeldung mit
der Codesperre bereits im Besitz befindlicher Geräte auf neuen
Geräten ermöglicht. Laut Muthiyah sei ein Angriff potenziell
möglich - zum Zeitpunkt nachdem die Lücke gemeldet wurde,
seien die Server jedoch bereits abgesichert gewesen.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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