Eine iOS-Schwachstelle kann bei manipulierten SSIDs
zu einer längerfristigen Lahmlegung der Wi-Fi-Schnittstelle
auf iPhone und iPad führen, sobald sich Geräte einmal
mit dem Netzwerk verbunden haben. Der Sicherheitsforscher Carl Shou
hatte bereits im Juni auf das Problem aufmerksam gemacht.
Bisher wurde angenommen, dass eine durch eine offenbar fehlerhafte
Verarbeitung von SSIDs deaktivierte WLAN-Schnittstelle sich leicht
durch Zurücksetzen der Netzwerkeinstellungen in iOS reaktivieren
ließe. Dem Sicherheitsforscher sei es nun jedoch gelungen,
mithilfe einer speziellen SSID die WLAN-Schnittstelle permanent
zu deaktivieren. Ein Zurücksetzen der Netzwerkeinstellungen
oder erzwungene Neustarts reichen demnach nicht aus, um das Problem
zu beheben. Selbst eine komplette Wiederherstellung des iPhones
mit einem Backup soll nicht helfen.
Shou konnte das Problem letztlich nur durch manuelle Eingriffe
in das Backup lösen - die manipulierten Einträge habe
er dabei aus der sogenannten .plist entfernt.
Apples
Sicherheits-Team habe Shou bereits kontaktiert, wobei eine Antwort
noch aussteht. Zwar ließe sich die Schwachstelle nach derzeitigem
Informationsstand nicht für Angriffe missbrauchen, so sollte
unter iOS dennoch möglichst die Verbindungsherstellung zu WLANs,
deren Name mit %[Buchstabe] beginnt, vermieden werden, bis Apple
das Problem löst.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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