Die ersten Desktop-PCs mit PCI Express 5.0 (PCIe 5.0) statt PCIe
4.0 werden ab Herbst 2021 erwartet, Anfang 2022 die ersten Server.
Der Chiphersteller Marvell
hat den ersten PCIe-5.0-Controller namens Bravera SC5 angekündigt.
Dieser soll via PCIe 5.0 x4 Datentransferraten von bis zu 14 GByte/s
beim Lesen und über 2 Millionen IOPS bei Zugriffen auf kleine
Datenblöcke ermöglichen, sofern die verwendeten Flash-Chips
schnell genug sind.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger schafft PCIe
5.0 32 Milliarden Transfers pro Sekunde (32 GT/s), doppelt so
viele wie der Vorgänger PCIe 4.0. Damit lassen sich bei idealer
Blockgröße und schlankem Protokoll pro Lane knapp 3,9
GByte/s übertragen, über vier Lanes also mehr als 15 GByte/s.
Damit soll der Marvell Bravera SC5 PCIe 5.0 x4 beim Lesen weitgehend
ausreizen. Marvell verspricht beim Schreiben bis zu 9 GByte/s und
1 Million IOPS.
Gedacht ist der Marvell Bravera SC5 vor allem für Server-SSDs,
die in Cloud-Rechenzentren oder Storage-Servern stecken. Dort kommt
etwa die "Lineal"-(Ruler-)Bauform E1 von SSDs zum Einsatz.
In der Version MV-SC1333 kann der Bravera SC5 bis zu 16 Kanäle
mit Flash-Chips parallel ansteuern. Höchstens 8 Kanäle
sind auf M.2-SSDs möglich, dafür ist die Version MV-SC1331
vorgesehen.
Funktionen wie Zoned Namespaces (ZNS) und Dual-Port NVMe beherrscht
der Bravera SC5. Des Weiteren kann er mit allen Flash-Typen von
Single- bis Quad-Level-Cell-Technik
(SLC, MLC, TLC, QLC) umgehen und enthält jeweils mehrere Rechenkerne
der Typen ARM Cortex-R8 und Cortex-M7.
Der Controller hat je nach Typ eine maximale Leistungsaufnahme
von 8,7 bis 9,8 Watt; die Leistungsaufnahme des DDR4-SDRAM-Caches
sowie der NAND-Flash-Chips kommt dort hinzu.
(hv, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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