Microsoft hat Ende April 2021 die Erweiterung WSLg
für seine Linux-Kompatibilitätsschicht "Windows Subsystem
for Linux" (WSL 2) veröffentlicht. Auch Linux-Anwendungsprogramme
mit grafischer Oberfläche sollen sich damit starten lassen.
WSL 2 war bislang auf Kommandozeilentools und Hintergrunddienste
beschränkt.
Für WSLg nutzt Microsoft aktuelle Open-Source-Techniken wie
Wayland, Mesa 3D und PulseAudio. In
einem Video demonstriert der für WSL verantwortliche Produktmanager
Craig Loewen die Fähigkeiten von WSLg.
Nach Angaben des Microsoft-Teams sei es wichtig, Standards aktueller
Linux-Desktops zu folgen. Die Entwickler nutzen das in Weston bereits
verfügbare RDP-Backend auf Basis von FreeRDP,
um die Linux-Programme in Windows anzuzeigen. Das Team hat das RDP-Backend
erweitert, um statt eines virtualisierten Desktops nur die einzelnen
Anwendungsfenster anzuzeigen.
Weiterhin haben die Entwickler im RDP-Backend eine gemeinsame Zwischenablage
und Multi-Monitor-Support mit individuellen Skalierungen nachgerüstet.
Allerdings scheint das Drag-and-drop wie das Einschnappen der Linux-Fenster
am Bildschirmrand noch nicht korrekt. Die Entwickler haben neben
Weston auch FreeRDP entsprechend angepasst. Auch außerhalb
von WSLg sollen die Erweiterungen nutzbar sein und Microsoft will
sie in die jeweiligen Projekte einbringen.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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