Die "Ice Lake"-Serverprozessoren der dritten Xeon-SP-Generation
von Intel
kommen mit mehr als 28 CPU-Kerne pro CPU-Fassung sowie PCI Express
4.0 für Rechenbeschleuniger und SSDs, gefertigt mit 10-Nanometer-Strukturen.
Das Ice-Lake-SP-Spitzenmodell Xeon Platinum 8380 hat 40 CPU-Kerne
und hat eine Turbo-Taktfrequenz von 3,7 GHz. In den Ice-Lake-Xeons
befinden sich noch CPU-Kerne mit der älteren "Sunny Cove"-Mikroarchitektur,
also nicht die jüngsten "Willow Cove"-Kerne, die
aus den Tiger-Lake-Mobilprozessoren bekannt sind. Es handelt sich
dabei allerdings um die für Server ausgelegten Sunny-Cove-Kerne,
die auch zwei AVX512-Operationen
parallel ausführen können und nicht nur eine. Intel versprach
auf der Hot Chips HC32 bei der Vorstellung der Sunny-Cove-Serverkerne
rund 18 Prozent mehr Rechenleistung pro Taktzyklus als bei 14-Nanometer-Vorgängern
wie Cascade Lake (Xeon Platinum 8280).
Die neuen Ice-Lake-Xeons sind nur mit neuen Mainboards mit der
CPU-Fassung LGA4189, die rund 500 Kontaktfedern mehr hat als die
ältere LGA3647-Fassung, kompatibel. Ice Lake-SP benötigt
die zusätzlichen unter anderem für zwei Speicherkanäle
mehr (8 statt 6 Kanäle, DDR4-3200) sowie mehr PCIe-4.0-Lanes
(64 statt zuvor 48 mit PCIe 3.0). Keine große Veränderung
gibt es bei dem Chipsatz (Lewisburg, C621).
Weiterhin hat Intel bei Ice Lake auch die meisten Spectre-
und Meltdown-Lücken
für Seitenkanalangriffe geschlossen und es kommt nun RAM-Verschlüsselung,
allerdings wohl nur als transparente Komplettverschlüsselung
(Total Memory Encryption, TME), die Daten etwa in den nichtflüchtigen
Speichermodulen schützt.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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