Infolge erfolgreicher Angriffe von Verschlüsselungstrojanern
verlangen Angreifer meist hohe Lösegeldforderungen. Die alleinige
Verschlüsselung von Daten ist offentsichtlich schon länger
nicht mehr ausreichend, um diese Forderungen durchzusetzen - Angreifer
entwickeln daher immer neue Methoden für den Druckaufbau. Das
Kopieren und Veröffentlichen von Daten ist dabei mittlerweile
zum Standard geworden. Die Ransomware
REvil setzt nun auch auf DDoS-Attacken und Anrufe bei Kunden und
Partnern, von denen Daten auf betroffenen Computern lagern.
Laut
eines Sicherheitsforschers auf Twitter haben die REvil Entwickler
ihren Service um ein Affiliate-Programm erweitert. Der Schadcode
und eine Infrastruktur zur Verteilung des Trojaners werden dabei
zur Verfügung gestellt. Wenn Opfer Lösegeld zahlen, so
gehen etwa 30 Prozent an die Entwickler - die Affiliates erhalten
den Rest.
Solche Premium-Kunden der Ransomware können nun zudem auch
gratis DDoS-Attacken
und Erpresser-Anrufe hinzu buchen. Werden Firmen mit einer DDoS-Attacke
konfrontiert, die ihre Server kompromittiert oder informieren die
Erpresser Kunden der Firmen über geleakte Informationen, so
kann dies einen erheblichen Druck ausüben.
Bei REvil handelt es sich um eine Ransomware, welche speziell auf
Windows-Computer zugeschnitten ist und derzeit großflächig
Computer befällt. Laut Angaben der Hintermänner wurden
bereits 100 Millionen US-Dollar Lösegeld gezahlt.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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