Ein Teil der eigenen CPU-Produktion wird von Intel
ausgelagert. Bereits im zweiten Halbjahr 2021 wird TSMC Core-i3-Prozessoren
in Taiwan herstellen - CPUs aus dem mittleren und oberen Preissegment
sollen dann nächstes Jahr hinzukommen. Der somit durchgeführte
Tabubruch ist auf anhaltende Fertigungsprobleme und Produktverzögerungen
zurückzuführen. Ein bedeutender Investor drängt seit
Dezember zum Outsourcing der CPU-Produktion.
TSMC
wird die Core-i3-CPUs in aktueller 5-Nanometer-Technik fertigen.
Die voraussichtlich in der zweiten Hälfte des nächsten
Jahres kommenden CPUs des mittleren und oberen Preissegments sollen
sogar in 3-Nanometer-Technik hergestellt werden. Die kleineren Strukturen
ermöglichen die Herstellung größerer Anzahlen an
Chips aus einem Silizium-Wafer. Weiterhin benötigen die kleineren
Transistoren weniger Strom, sodass auch weniger Verlustwärme
entsteht.
Die Größe der Produktionskapazität der Taiwaner
für Intel ist noch offen. Apple soll sich laut eines Berichts
die komplette 3-nm-Kapazität von TSMC bereits reserviert haben.
Die als M1 bekannten Chips, welche nach dem Wechsel von Intel- auf
ARM-Prozessoren nun in Apple's Macs verbaut werden, stellt TSMC
in 5-nm-Technik her. AMD nutzt die Dienste von TSMC zudem für
Ryzen-Prozessoren und Radeon-Grafikchips. Laut
einer Meldung des Marktforschungsunternehmen TrendForce lässt
Intel bislang 15 bis 20 Prozent seiner Chips extern fertigen - dabei
handelt es sich jedoch nicht um CPUs.
Intels Chipfabriken hinken bei der Fertigungstechnologie hinterher.
Die Einführung der Chipfertigung im 7-nm-Prozess musste erst
letztes Jahr von Mitte 2022 auf frühestens Ende 2022 oder Anfang
2023 verschoben werden. Da auch Intels 10-nm-Technik noch keine
hohen Stückzahlen zulässt, kommt sogar bei der nächsten
Generation Desktop-CPUs ("Rocket Lake-S") noch die 14-nm-Fertigung
zum Einsatz.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|