Die Einführung der neuen Datenschutzregeln wurde von WhatsApp
nach Kritik und einer Nutzer-Abwanderung um drei Monate verschoben.
Bisher musste den neuen Bedingungen bis zum 8. Februar zugestimmt
werden - nun soll die neue Datenschutzrichtlinie erst vom 15. Mai
an gelten.
Bei den Änderungen geht es laut
einem WhatsApp-Blogbeitrag besonders um die Schaffung besserer
Möglichkeiten für Kommunikation mit Unternehmen. An der
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werde nichts geändert. Auch
eine erweiterte Datenweiterleitung an Facebook sei nicht geplant.
Einige WhatsApp-Nutzerdaten werden außerhalb der EU bereits
seit dem Jahr 2016 an Facebook weitergeleitet, etwa zu Werbezwecken
oder zur Verbesserung von Produkten.
Mit mehr als zwei Milliarden Nutzern ist WhatsApp der weltweit
erfolgreichste Chatdienst. Einige WhatsApp-Alternativen, wie Telegram,
Signal oder Threema haben nach Ankündigung der neuen Datenschutzrichtlinie
einen starken Zuwachs gemeldet. WhatsApp beklagte die Ausbreitung
falscher Informationen über seine Änderungen, welche bis
Mitte Mai nun verstärkt ausgeräumt werden sollen.
Schon seit einiger Zeit ist die Nutzung von WhatsApp als Kanal
für die Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden
ein zentrales Ziel von Facebook. Im Jahr 2014 hatte das Online-Netzwerk
WhatsApp für 22 Milliarden Dollar gekauft. Auch Werbung im
Status-Bereich der App, in welchem Nutzer für einen Tag Fotos
für ihre Kontakte veröffentlichen können, war eine
weitere Überlegung, welche jedoch bereits auf Eis gelegt wurde.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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