Die Linux-Mint-Entwickler haben gut ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung
von Linux Mint
20 jetzt die Version 20.1 der Linux-Distribution freigegeben. In
Linux Mint 20.1 sind eher Detailverbesserungen als große Neuerungen
enthalten. Aber es gibt dennoch einige neue Features.
Der Standard-Desktop von Linux Mint bleibt Cinnamon nach wie vor
und liegt nun in Version 4.8 vor. Cinnamon 4.8 benötigt weniger
Ressourcen und verwaltet seine eigenen Erweiterungen ("Spices")
nun besser.
In Linux Mint 20.1 sind jetzt WebApps neu dazugekommen. Damit lässt
sich aus einer Webseite ein eigenständiges Programm erstellen,
das den Inhalt der Webseite ohne die üblichen Steuerelemente
eines Webbrowsers fehlen anzeigt. Firefox arbeitet bei der Mint-Variante
im Hintergrund. Ein Admin kann den Namen der WebApp nach eigenen
Vorstellungen festlegen und diese mit einem eigenen Icon versehen
und direkt aus dem Start-Menü oder mit einem Doppelklick auf
das Icon starten.
Weiterhin ist der Chromium-Browser in Mint 20.1 wieder standardmäßig
dabei. Die Mint-Entwickler hatten in Linux Mint 20 das komplette
Snap-System standardmäßig deaktiviert. Allerdings war
Chromium nur als Snap verfügbar und Anwender, die den Browser
nutzen wollten, mussten selbst Hand anlegen. Seit November 2020
erstellt und pflegt das Linux-Mint-Team ein eigenes Chromium-Paket.
Zudem wurde eine zentrale Änderung in Mint 20.1 vorgenommen,
mit der die Entwickler Empfehlungen des Projekts freedesktop.org
folgen. Alle Werkzeuge bündelt Mint 20.1 nun in Unterordnern
in "/usr" und verteilt sie nicht länger auf diverse
Verzeichnisse im Hauptzweig ("/") des Dateisystems.
Wie üblich stehen die Installations-Images von Linux Mint
20.1 als Download auf der Linux-Mint-Webseite
zur Verfügung. Weitere Neuerungen bezüglich Cinnamon können
auf der Release-Webseite
nachgelesen werden.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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