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Linus Torvalds gab am 13.12.2020 das letzte Release des Linux-Kernels für dieses Jahr frei. Der neue Kernel 5.10 erhält Long Term Support (LTS) und bekommt somit mindestens für die nächsten zwei Jahre noch Patches.

Kernel.org gibt aktuell als "End of Life" (EOL) den Dezember 2022 an. Die Wartungsperiode für LTS-Kernel geht jedoch, im Normalfall, für bis zu fünf oder sechs Jahre in die Verlängerung – so wurde zum Beispiel der Supportzeitraum für die Releases 4.19 und 5.4 im Sommer von zwei auf sechs Jahre ausgedehnt.

Die "ARMv8.5 Memory Tagging Extension" (ARMv8.5 MTE) hält mit Linux 5.10 auf ARM64 Einzug in den Kernel. Damit automatisch die (Prozess-)Zugehörigkeit eines Zeigers zu markieren und zu erkennen ist, hängt die Erweiterung an Zeiger (Pointer) einen Schlüssel an. Dadurch soll Code künftig sicherer und insbesondere Angreifern das Leben erschwert werden. außerdem sollen typische Memory-Bugs vermieden werden.

XFS konnte bislang lediglich mit Datumsangaben bis 2038 umgehen. Das Dateisystem ist mit Linux 5.10 nun in der Lage, Daten bis ins Jahr 2486 abzubilden. Eines der wenigen noch verbliebenen Probleme im Kernel rund um "Year 2038" wurde damit gelöst. XFS V4 ist für das Jahr 2030 zur Ausmusterung vorgesehen. Dadurch haben die Anwender zehn Jahre lang Zeit, auf das moderne XFS V5 umzusteigen. Neben dem Fix fürs Jahr 2038 bietet XFS V5 auch eine bessere Metadatenvalidierung, unterstützt das Reflink-Feature und erlaubt die Online-Dateisystemprüfung mittels fsck.

In Linux 5.10 kommen neue "Fast Commits" für ext4. Dieser Change, der von Google eingereicht wurde, richtet sich an ext4-Anwender, die Dateisysteme im Ordered-Mode einhängen ("Option data=ordered"). Damit die betreffenden Metadaten beim Fast-Commit mit Hilfe des JDB2-Journals wiederherzustellen sind, verwaltet das neue Feature ein minimales Delta. Dadurch kann die Schreibgeschwindigkeit um bis zu 103 Prozent im Ordered-Mode beschleunigt werden, wenn die Fast-Commits aktiv sind.

Ebenso profitiert btrfs von Performance-Verbesserungen in Verbindung mit fsync(). In Linux 5.10 wird auch F2FS und der NFS-Client-Code verbessert.

(hv, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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