Gepackte Archive im Dateianhang einer Mail sollten derzeit besonders
vorsichtig behandelt werden, da sie die hoch entwickelte Windows-Malware
Emotet enthalten könnten. Laut
Microsoft sind derzeit weltweit Arbeits- und Rechnungs-Mails
in verschiedenen Sprachen unterwegs, welche ein mit Passwort geschütztes
Archiv im Anhang haben. Antiviren-Software auf Mail-Gateways können
die Bedrohung damit nicht erkennen.
Der in der Mail befindliche Text bittet das Opfer zum Öffnen
des Archivs, welches ein Word-Dokument mit weiterführenden
Informationen enthalten soll. Werden diese Schritte durchgeführt,
hat dies noch keine Emotet-Infektion zur Folge. Erst durch Aktivierung
der Makros im Word-Dokument kann die Malware sich auf dem Computer
ausbreiten. Um die Aktivierung der Makros zu erreichen, wird dem
Opfer der Anschein vermittelt, das Dokument wurde mit Windows
10 Mobile oder Android erzeugt. Zum Lesen sei daher ein vermeintlicher
"Kompatibilitätsmodus" nötig - stattdessen werden
jedoch die Makros aktiviert.
Emotet wurde in der Vergangenheit bereits sehr gut gefälschten
Mails angehängt. Die Emotet-Macher werteten dazu kopierte Interna
aus und erstellten dann maßgeschneiderte Betrüger-Mails
mit schädlichem Anhang. Etwa wurden Mails im Namen des Chefs
in Umlauf gebracht, welche sogar an bestehende Projekte anknüpften.
In diesem Fall haben sich die Emotet-Macher diese Mühe jedoch
nicht gemacht: Laut Microsoft knüpfen die derzeit versendeten
Mails an veraltete Bestellungen oder Projekte, etwa aus den Jahren
2013 und 2014, an.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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