Gerüchte um einen Big-Little-Aufbau bei der folgenden Prozessorgeneration Alder Lake, welche vermutlich den Namen Core i-12000 trägt, wurden nun durch einen offiziellen Linux-Patch von Intel untermauert. Alder Lake wird von einem Software-Entwickler "Hybrid Core/Atom Processors" genannt - Core heißt dabei neben Intels Desktop-Prozessoren auch die übergeordnete CPU-Architektur der leistungsstarken Rechenkerne. Atom ist dagegen eine CPU-Architektur mit geringerer Leistungsaufnahme, welche für den Mobil- und Embedded-Einsatz entwickelt wurde.

Laut den Gerüchten soll die Desktop-Version Alder Lake-S mit bis zu 16 CPU-Kernen daherkommen. Acht große, leistungsstarke Kerne sollen dabei für leistungshungrige Anwendungen verwendet werden, während acht kleine, energiesparende Kerne ihren Einsatz bei der Ausführung von Hintergrundaufgaben finden. Bereits vorab nannte die Quelle die CPU-Fassung LGA1700, welche von Intel auch bereits in seiner technischen Dokumentation bestätigt wurde.

Im Gespräch sind die sogenannten Golden-Cove-Kerne, welche Intels dritter 10-Nanometer-Generation entstammen. Die aktuelle Sunny-Cove-Architektur wird in Notebooks als Core i-1000G (Ice Lake-U) eingesetzt - ab Ende 2020 dann in den Server-Xeons Ice Lake-SP. Willow-Cove, der Nachfolger, soll für Core i-1100G und auch in Rocket Lake-S (Core i-11000) für Desktop-PCs eingesetzt werden. Bei den sparsameren Kernen könnte es sich um Gracemont handeln.

Über Twitter brachte Charlie Demerjian von Semiaccurate zudem einen möglichen Multi-Chip-Aufbau ins Gespräch, bei dem getrennte Fertigungsprozesse für CPU und GPU genutzt werden sollen. Die GPU könnte dabei mit 14-nm-Strukturen gefertigt werden, da der CPU-Part von Alder Lake-S erstmals Intels 10-nm-Technik in Desktop-PCs bringen soll. Geplant ist jedoch zunächst Rocket Lake-S (Core i-12000) für Anfang 2021, sodass ein Nachfolger erst etwa 2022 realistisch wäre.

(jb, hannover)

(siehe auch: Heise-News-Ticker)

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