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Eine Schwachstelle in der Safepay-Komponente der Antiviren-Software
Bitdefender
Internet Security für Windows ermöglicht Angreifern die
Ausführung von Schadcode auf Computern. Eine aktualisierte,
abgesicherte Version wurde bereits zum Download bereitgestellt.
Die Safepay-Komponente soll eigentlich für ein sicheres Internetbanking
sorgen und prüft dazu in einer sogenannten Man-in-the-Middle-Position
TLS-Zertifikate von Banking-Websites. Außerdem bringt Safepay
Sicherheitsmechanismen gegen Keylogger mit, welche von Angreifern
zum Abgreifen von Passworteingaben verwendet werden. Bei der HTTPS-Untersuchung
ersetzt die Komponente zudem die interne Zertifikatsprüfung
von Browsern wie Chrome oder Firefox.
Eine Sicherheitslücke (CVE-2020-8102) in Safepay, dessen Angriffsrisiko
in
einer Warnmeldung als "hoch" eingestuft wurde, gefährdet
nun Computer. Beim Aufruf von durch Safepay überprüften
HTTPS-Websites führt ein Fehler dazu, dass Angreifer bestimmte
Sicherheitsschlüssel auslesen können - Angreifer können
somit Opfer auf speziell angefertigte Websites locken und anschließend
Befehle auf verwundbaren Computern ausführen. Der Sicherheitsforscher
und Entwickler des Werbeblockers Adblock Plus Wladimir Palant beschreibt
den möglichen Ablauf eines solchen Angriffsszenario in
einem ausführlichen Beitrag.
Bitdefener liefert ab sofort die abgesicherte Version 24.0.20.116
über die automatische Updatefunktion aus - alle vorigen Versionen
sollen, laut Angaben der Entwickler, angreifbar sein.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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