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Der Browser Firefox wird das FTP-Protokoll in Zukunft nicht mehr
unterstützen, wie die Entwickler entschieden haben. Die Implementation
des File Transfer Protocol (FTP) werde aus dem Code verschwinden,
kündigte
Mozilla-Entwickler Michal Novotny an.
Laut aktuellem Plan soll FTP
in Firefox 77 zunächst standardmäßig abgeschaltet
werden, was über die Einstellungen "about:config"
manuell wieder eingeschaltet werden kann. Bis zur Version 78 soll
in der Browser-Fassung mit Langzeit-Support (Firefox ESR) FTP aber
aktiviert bleiben. Der betreffende Code soll Anfang 2021 dann endgültig
entfernt werden.
Novotny erklärt: "Wir machen das aus Sicherheitsgründen.
FTP ist ein unsicheres Protokoll und es gibt keinen Grund, es HTTPS
vorzuziehen, um Ressourcen herunterzuladen". Zudem seien Teile
des FTP-Codes im Browser "sehr alt" und daher schwer zu
warten. Die Entwickler haben in der Vergangenheit zahlreiche Bugs
darin entdeckt. Sollten die Nutzer nach der Abschaltung von FTP
den Dienst weiter verwenden, muss eine Dritt-App das Protokoll ausführen.
Allerdings werden von Firefox dann nur Downloads erlaubt: "Es
wird nicht möglich sein, Verzeichnislisten anzuzeigen und zu
durchsuchen."
Im November 2019 hatten die Chrome-Entwickler
den Abschied vom FTP-Protokoll für "Mitte 2020" angekündigt.
In Chrome 81 sollte FTP zunächst standardmäßig abgeschaltet
sein, das Update wurde dann aber wegen des Coronavirus verschoben.
Weiterhin sind die Chrome-Entwickler der Ansicht, dass sich die
Implementierung der verschlüsselten Variante FTPS (FTP über
SSL) nicht lohnen würde.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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