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In einem Blogpost
werden vom deutschen Sicherheitsforscher Jann Horn Android-Gerätehersteller
kritisiert. Er arbeitet derzeit für Googles Project Zero und
war unter anderem an der Entdeckung der Prozessorlücken Spectre
und Meltdown beteiligt. Laut seiner Aussage verursachen die von
Hersteller durchgeführten gerätespezifischen Änderungen
am Kernel Sicherheitslücken, die vermeidbar wären, wenn
sie stattdessen diese Anpassungen entweder in Userspace-Treiber
integrieren oder in den Upstream-Zweig einfließen lassen würden.
Hersteller von Android-Smartphones
und -Tablets dürfen nach derzeitigem Stand die für das
jeweilige Gerät spezifische Anpassungen am Android-Kernel von
Google vornehmen. Dieser Code ist aber oft auch eine Quelle von
Sicherheitslücken und Angriffspunkten für Malware. Google
baut inzwischen zusätzliche Sicherheitsfunktionen ein, um diese
Gefahr zu verringern, wie zum Beispiel einen beschränkten Zugriff
auf diese herstellerspezifischen Gerätetreiber auf ausgewählte
Softwareprozesse in Android. Weiterhin greifen moderne Android-Smartphones
durch extra dafür vorgesehene Helper-Prozesse auf die Hardware
zu, die zusammen das Hardware
Abstraction Layer (HAL) bilden.
Die Hersteller sollten solche Zugriffe zukünftig nicht mehr
über eigene Treiber vornehmen, sondern dafür sicherere
Schnittstellen verwenden, um die Sicherheit weiter zu steigern,
wie Jann Horn vorschlägt. Dadurch würden sich auch leichter
Kernel-Updates auf den Geräten einspielen lassen, da langlebige
Userspace-Schnittstellen zum Einsatz kommen und weniger Kernel-APIs,
die sich ab und zu ändern.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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