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Im Jahr 2010 erschien der E-Perso (elektronischer Personalausweis).
In der Theorie diente er als sicherer Netz-Ausweis, wurde in der
Praxis aber kaum genutzt. Damit Bürger ihn nutzen konnten,
mussten sie die Online-Funktion "eID"
aktivieren. Zusätzlich benötigten sie einen Kartenleser,
der gut 30 Euro kostet. Daher haben viele den E-Perso nicht genutzt.
Für Behörden und Banken lohnte es sich deswegen auch nicht,
ihre Webdienste E-Perso gerecht zu machen.
Doch seit 2017 ist die eID-Funktion bei allen neu ausgegebenen
Personalausweisen standardmäßig eingeschaltet. Laut Bundesregierung
stieg die Zahl der aktivierten Ausweise dadurch von 16 Millionen
im Jahr 2017 auf aktuell gut 30 Millionen. Da mittlerweile viele
Bürger ein Smartphone mit NFC, mit dem der Funkchip im Ausweis
ausgelesen werden kann, besitzen, müssen die meisten kein spezielles
Lesegerät mehr kaufen. Die App dafür hat den Namen "AusweisApp2".
Eine ausführliche Liste geeigneter Geräte dafür ist
unter ausweisapp.bund.de
zu finden.
Zwar ist die Zahl der wirklich nützlichen Anwendungsfälle
für E-Perso weiterhin klein, allerdings dürften es in
Zukunft mehr werden. Zum Beispiel können Bürger bezüglich
Rentenversicherung
online überprüfen, mit welcher staatlichen Rente sie im
Alter einmal rechnen können. Weiterhin kann geprüft werden,
ob eine Station im Lebenslauf übersehen wurde. Auch kann der
Webdienst für die Steuererklärung von Elster Online einfach
genutzt werden. Eine Liste von Behörden und Unternehmen, bei
denen sich Bürger online identifizieren können, findet
sich in der AusweisApp2.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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