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Das Realtek
HD Audio Driver Package, welches auf mit Realtek-Soundkarten ausgestatteten
Windows-Systemen zum Einsatz kommt, enthält eine Sicherheitslücke.
Die Lücke soll bereits im Dezember 2019 mit einer neuen Treiberversion
geschlossen worden sein. Laut Realtek geht von der Lücke ein
hohes Risiko aus, jedoch kann sie nur lokal mit Administratorrechten
ausgenutzt werden.
Ein potenzieller Angreifer soll sowohl lokalen Zugriff als auch
Admin-Rechte benötigen, kann dann jedoch Code aus einer eigenen
DLL
zur Ausführung bringen. Durch die Manipulation von App-Whitelisting-Mechanismen
kann der Code anschließend immer wieder ausgeführt werden,
auch wenn der Angreifer nicht mehr als Admin am Rechner angemeldet
ist - so der Entdecker der Lücke, Peleg
Hadar von Safebreach.
Von der Sicherheitslücke ist mindestens die Version 1.0.0.8855
des Treiber-Pakets betroffen, diese wird im von Realtek veröffentlichten
Sicherheitshinweis genannt. Hadar nennt die Version (1.0.0.)8857
oder höher als Patch. Im besten Fall sollte jedoch nach einer
möglichst aktuellen Version des Treiber-Pakets gesucht werden.
Problematisch ist, dass bisher weder durch Peleg Hadar noch Realtek
selbst ein direkter Download des neuen Treibers zur Verfügung
gestellt wurde. Treiber-Updates von eher fragwürdig wirkenden
Websites sollten nicht verwendet werden, da diese letztlich mehr
Schaden anrichten können als die Sicherheitslücke selbst.
Anders als Realteks Sicherheitshinweis vermuten lässt, deutet
eine Timeline in Peleg Hadars Blog an, dass der Treiber sich möglicherweise
noch im Beta-Stadium befindet.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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