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Die Mozilla Foundation hat schon kurz vor der FOSDEM
20 die künftige Entwicklung des E-Mail-Client Thunderbird in
der Tochtergesellschaft "MZLA Technologies Corporation"
angekündigt. Der Community Manager des Thunderbird Projekts,
Ryan Sipes, hat nun auf einen weiteren Grund für die Ausgliederung
des Projekts hingewiesen.
Demnach besinnt sich die Mozilla
Foundation aus steuerlichen Gründen als gemeinnützige
Stiftung. Thunderbird braucht sich zukünftig nicht an resultierende
Auflagen halten und kann nun auf eigene Faust agieren.
Obwohl dem Projekt schon häufiger das baldige Ende prohphezeit
wurde, steht es um die Finanzen für Thunderbird nicht schlecht.
Thunderbird verfüge Hochrechungen zufolge über mehr als
10 Millionen aktive Nutzer und nahm im Jahr 2018 rund 1,5 Millionen
US-Dollar an Spenden ein - so Ryan Sipes in seinem Vortrag. Thunderbird
bezahlt davon unter anderem zehn festangestellte Mitarbeiter.
Bisher war Thunderbird für die sicher verschlüsselte
Korrespondenz mit GPG/PGP auf die Erweiterung "Enigmail"
angewiesen. Ab Thunderbird 78 soll die Verschlüsselung
per OpenPGP
nun nativ von dem Programm beherrscht werden. Weiterhin sollen Funktionen
der Erweiterung "Lightning", sowie ein Client für
das Kommunikationsprotololl Matrix, in die Kernfunktionalität
von Thunderbird integriert werden. HTML Widgets für E-Mails,
die die Arbeit im Team erleichtern könnten, sind ein weiteres
auf der FOSDEM-Konferenz vorgestelltes Produktivitätstool.
Die ebenfalls oft angefragte Unterstützung von Exchange-Servern
bleibt währenddessen eine Baustellte.
(jb, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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