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Über eine Sicherheitslücke sind offensichtlich weltweit
mehrere Millionen Kabel-Modems angreifbar. Die Lücke wurde
von den Entdeckern "Cable
Haunt" getauft. Angreifer könnten laut der Beschreibung
der dänischen Sicherheitsforscher in vielen Fällen Attacken
aus der Ferne und ohne Authentifizierung starten. Die Geräte
könnten nach einer erfolgreichen Attacke nach der Ausführung
von Schadcode übernommen werden.
Allein in Europa sollen rund 200 Millionen Geräte bedroht
sein, wie die Sicherheitsforscher vermuten. Im Jahr 2018 gab es
laut dem Onlineportal
Statista in Europa etwas mehr als 220 Millionen Privathaushalte.
Wieviele genau davon über Kabel auf das Internet zugegreifen,
ist nicht klar. Eigenen Angaben zufolge haben die Sicherheitsforscher
bislang keine Beweise für eine Ausnutzung der Lücke entdeckt.
Kabel-Modems mit einem Broadcom-Chip sind betroffen, bei denen
der Spektrumanalysator die Ursache ist, der auf einem WebSocket
lauscht. Über einen Webbrowser kann per JavaScript aufgrund
eines unzureichenden Schutzes darauf zugegriffen werden. Die Sicherheitsforscher
führen auf einer Website zur Schwachstelle aus, dass dies in
vielen Fällen ohne Anmeldung oder mit Standard-Log-in-Daten
gelingt. Angreifer könnten dann die Sicherheitslücke (CVE-2019-19494)
ausnutzen, um einen Speicherfehler (buffer overflow) auszulösen.
Anschließend könnten sie eigene Befehle ausführen,
um dann das Gerät zu kontrollieren.
Auf Github kann mit einem Test-Skript
geprüft werden, welche Kabel-Modems für die Attacke anfällig
sind. Laut einer AVM-Sprecherin befindet sich die Lücke nicht
im Fritz!OS, wodurch also Fritzboxen nicht betroffen sind. Nur ein
geringer Teil der bedrohten Geräte sollen bislang Updates erhalten
haben.
(ts, hannover)
(siehe auch: Heise-News-Ticker)
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