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Google macht langsam Fortschritte bei der Entwicklung von Quantencomputern:
Es gelang, den frei programmierbaren Chip Sycamore zu bauen, welcher
53 funktionierende supraleitende Qubits
hat. Vorzeitig
veröffentlichte Testergebnisse schlugen Wellen, weil der
Quantencomputer eine Rechnung in drei Minuten durchgeführt
habe, die auf einem Supercomputer 10.000 Jahre gedauert hätte.
Letztendlich zeigt der Fall aber - obwohl die Aussage korrekt ist
- die Grenzen auf.
Letztendlich hat der Benchmark keine praktische Anwendung; der
durchgeführte Test ist speziell dafür entwickelt worden,
schnellstmöglich die potentielle Überlegenheit von Quantencomputern
in der Praxis zu demonstrieren. Dabei wird eine zufällige Folge
von Manipulationen der Qubits vorgenommen. Da der Prozess, bis das
Ergebnis gelesen ist, aber von Fehlerraten gespickt ist, wird diese
Folge millionenfach wiederholt und das statistische
Mittel der Messungen gebildet.
Mit dieser Ungenauigkeit gibt es zwar bei diesem speziellen Test
weniger Probleme, weil Fehler in einem Rechenschritt wenig Auswirkungen
auf das Gesamtergebnis haben, aber fest programmierte Algorithmen,
in denen ein Ergebnis auf dem letzten aufbaut, haben diesen Vorteil
nicht. Der Chip ist also zwar frei programmierbar, aber noch viel
zu fehleranfällig, um tatsächlich zuverlässige Ergebnisse
zu liefern.
(tl, hannover)
(siehe auch: golem.de)
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