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Der Linux-Kernel 5.3 wurde von Linus Torvald freigegeben. Die neue
Version bringt wie üblich weit über zehntausend Änderungen
mit sich: Unter anderem Treiber-Updates, mehr IPv4-Adressen und
Beschleunigung von Multi-Prozessor-Systemen.
Es wurden einige Andockpunkte für Nvidias proprietären
Linux-Treibern entfernt, Teile des ISDN-Supports
mussten gehen und Probleme
mit dem Zufallszahlengenerator von AMD-CPUs wurden versteckt.
Außerdem wurde der Adressabschnitt
0.0.0.0/8 freigegeben; dadurch stehen rund 16 Millionen weitere
IPv4-Adressen zur Verfügung, über das "Scheduler
Utilization Clamping" kann nun die Reaktionsfreudigkeit von
einzelnen Programmen erhöht werden und der User Mode Linux
bietet nun eine "Zeitreise"-Funktion
an, mit dem automatische Tests schneller durchgeführt werden
können.
Mit Änderungen des Reader Writer Semaphores sollen vor allem
Systeme mit vielen Prozessorkernen um mindestens eine Größenordnung
zulegen können und Programme für die BPF Virtual Machine
des Kernels können nun mit Schleifen ohne Compiler-Auflösung
geschrieben werden.
Bei Firmwaredateien kann jetzt mehr als die Hälfte an Platz
gespart werden, indem sie kompirmiert werden (419 auf 130MByte)
und über die Intel
Speed Select Technology kann das Stromsparverhalten von einigen
Xeon-Prozessoren angepasst werden.
Außerdem gibt es eine ganze Reihe neuer und verbesserter
Treiber, zum Beispiel für Tastaturen von MacBooks, Funktionstasten
von Asus-Geräten und gleich eine ganze Reihe an Treibern für
AMD-Hardware.
Die nächste Kernel-Version 5.4 kommt vermutlich vor Ende November
und soll den Linux-Kernel Echtzeitfähig machen.
(tl, hannover)
(siehe auch Heise-News-Ticker:)
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