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Die Internet-Kommunikation über mehrerer Verbindungen soll
mit einem neuen Ansatz mittelfristig in Linux einziehen. Multipath-TCP
(MPTCP)
ermöglicht einen unterbrechungsfreien Wechsel von WLAN- auf
Mobilfunk-Datenanbindung und ist bei Mobilfunkstandard 5G vorgeschrieben.
Manche Anbieter Linux-basierter Mobilgeräte integrieren schon
eine Weile ältere Patches für Multipath TCP. Die Technik
ermöglicht es dem Gerät, mehrere Verbindung zum Internet
aufzubauen, um transparent von der einen auf die andere zu wechseln
oder diese parallel zu nutzen. So reißen Streamingdienste
nicht ab und beim Verlassen des Hauses kann das Betriebssystem dann
auf die Internetanbindung via Mobilfunktnetz umschwenken, ohne dass
Anwendungen davon etwas bemerken.
Nach über zehn Jahren soll die Technik in den offiziellen
Linux-Kernel einfließen. Einigen Programmierer arbeiten gerade
von neuem darauf
hin: Sie haben den Entwicklungsstand auf der derzeit stattfinden
Linux Plumber Conference (LPC) umrissen.
Notwendig sei unter Anderem IPv6; der Betreuer des Netzwerk-Subsystems
von Linux, David S. Miller, stellte klar: "Wir haben den Zeitpunkt
lange überschritten, an dem wir neue Features akzeptieren können,
die IPv6 nicht gleich von Anfang an unterstützen." Da
neue Code-Ansatz
aber neben dem IPv6-Support noch einige anderen Dinge angehen muss,
ist noch nicht klar, wie lange es dauert, bis MPTCP in Linux einfließt.
(tl, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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