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Es ist eine fast unüberschaubare Anzahl von Geräten und
Marken von denselben Sicherheitslücken betroffen. Bei über
600.000 Geräten war es das trivial zu erratene Standardpasswort
"123456" vorzufinden. Darüber hinaus findet die Kommunikation
zu den GPS-Trackern unverschlüsselt
statt.
Die betroffenen "Smartwatches" werden ohne Hersteller-Branding
(White-Label-Produkte)
von einer chinesischen Firma namens Shenzen i365 hergestellt und
Händler, welche die Geräte wiederum auf Amazon oder ähnlichen
Marktplätzen weiterverkaufen.
Die Geräte können fast immer dasselbe: Mit einer mobilen
App oder einem Webinterface können die Eltern die Position
ihrer Kinder nachverfolgen und diese im Notfall über die Uhr
anrufen.
Forscher des Anti-Viren-Herstellers Avast
empfehlen den Eltern, die GPS-Tracker wegzuwerfen, um ihre Kinder
nicht zu gefährden. Denn aufgrund der geringen Sicherheit sei
es möglicht auf die genaue Position des Trägers und die
Kontaktdaten der Uhren zuzugreifen. Außerdem sind das eingebaute
Mikrofon und Anrufe abhörbar.
Es scheint eine Verbindung zu einem ähnlichen Fall von Anfang
2018 zu geben: Der unabhängige Sicherheitsforscher Christopher
Bleckmann-Dreher hatte entdeckt, dass Kinder-Smartwatches der österreichischen
Firma Vidimensio massive Sicherheitslücken aufwiesen. Die nun
von Avast entdeckten Geräte scheinen zur selben Produktfamilie
zu gehören oder mindestens anderweitig verwandt zu sein. Zumindest
verdächtig seien so ziemlich alle GPS-Tracker zwischen 20 und
250 Euro, welche bei einem Marktplatz wie Amazon erworben wurden.
(tl, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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