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Über die Schwachstelle USBAnywhere sind die Supermicro-Server-Modelle X9, X10 und X11 angreifbar: Mit vergleichsweise geringem Aufwand kann Schadcode über ein virtuell gemountetes USB-Gerät auf die Systeme gebracht werden.

Eclypsium warnen in dem Beitrag über ihre Entdeckung, dass allein über das Internet 47.000 (6500 in Deutschland) verwundbare Server aufgespürt werden konnten. Die Dunkelziffer dürfte aber ziemlich hoch sein, da Attacken auch im Netzwerk möglich sind. Eine Einstufung des Angriffsrisikos und die Vergabe einer CVE-Nummer stehen noch aus.

Supermicro Server haben einen Baseboard Management Controller (BMC), mit welchem Admins aus der Ferne auf die Server zugreifen können. In der Implementierung dieses BMCs befindet sich die Schwachstelle. Dadurch können virtuelle USB-Laufwerke mit einem Standard-Passwort gemountet werden, über die Schadcode eingeschleust werden kann. Darüber hinaus kann auch eine aktive Admin-Session übernommen werden. Bei der Authentifizierung wird das als unsicher geltende RC4-Verfahren verwendet. Weiterer Datenverkehr soll unverschlüsselt übertragen werden.

Supermicro listet im Supportbereich eine abgesicherte BMC-Software auf. Ansonsten kann sich vor der Schwachstelle geschützt werden, indem der TCP Port 623 gesperrt wird. Generell sollten Supermicro Server nur wenn unbedingt notwendig über das Internet zugänglich gemacht werden und Standard-Log-in-Daten immer geändert werden.

(tl, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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