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In größeren Firmen und Organisationen funktionieren
fast alle Telefonanlagen mittlerweile via Voice-over-IP (VoIP).
In der Regel sind diese Geräte über das lokale Firmennetz
untereinander verbunden und lassen sich vom Admin über ein
Web-Interface verwalten. Viele dieser Web-Interfaces haben Sicherheitslücken
über die sich die Telefonanlage kompromitieren lassen, wie
Sicherheitsforscher des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie
(SIT) in Darmstadt nun offenlegten.
In einigen Fällen gelang es ihnen sogar Computer im betroffenen
Netzwerk anzugreifen, in dem sie über die Telefonanlage Schadcode
ins Netzwerk brachten. Ein weiteres Angriffsszenario ist das komplette
Lahmlegen der Telefonsysteme. Ein Hacker muss für alle diese
Angriffe allerdings bereits Zugriff zum internen Netzwerk haben,
für manche Angriffe braucht er eine gültige Anmeldung
für das VoIP-System.
Laut dem Fraunhofer SIT sind von den 16 verschiedenen Sicherheitslücken
insgesamt 33 verschiedene Geräte von 25 Herstellern betroffen.
Im Vorfeld der Veröffentlichung haben diese Firmen bereits
Firmware-Updates
bereitgestellt, die auf den betroffenen Geräten dringend installiert
werden sollten, um die Sicherheitslücken zu schließen.
Unter anderem sind Geräte der Marken Akuvox, Alcatel-Lucent,
AudioCodes, Auerswald, Atcom, Gigaset, Htek, Obihai, Unify und Yealink
betroffen. Auf der Webseite
des Fraunhofer SIT finden sich mehr Informationen zu den einzelnen
Sicherheitslücken, betroffenen Herstellern und eventuellen
Updates.
(hv, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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