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In einer Diskussionsgruppe
der Blink-Entwickler (die HTML-Renderengine des zugrunde liegenden
Chromium-Projekts) schlägt Google-Softwareentwickler Justin
Tervay vor, die Unterstützung des "veralteten" FTP-Protokolls
aus dem Browser zu entfernen.
In einem etwas ausführlicheren
Dokument erläutert Tervay, dass FTP ein unsicheres Protokoll
sei und es sich nicht lohne, die verschlüsselte Variante FTPS
in Chrome zu implementieren. Die FTP-Unterstützung soll stattdessen
vollständig entfallen. Den URI ftp:// würde Chrome dann
nicht mehr auflösen können und soll stattdessen auf die
Software verweisen, die sich im Betriebssystem des jeweiligen Benutzers
um diese Ressource kümmert. Allerdings könne dies wiederum
Chrome selbst sein. Für diesen Fall müsse man noch über
eine Lösung nachdenken.
Die Entwickler halten die Auswirkungen dieses Schritts für
sehr überschaubar. Schließlich stünden andere Browser
bereit, die FTP nach wie vor beherrschten. Im Dokument wird Softwareentwicklern
geraten, den Dateidownload über einen Webserver besser per
HTTPS oder HTTP zu realisieren. In der stabilen Chrome-Version unter
Windows hätten in einem Zeitraum von 7 Tagen gerade mal 0,1
Prozent der Anwender FTP genutzt.
Im Bugtracker
von Chromium ist dieses Vorhaben bereits hinterlegt. In den Vorabversionen
von Chrome soll im vierten Quartal dieses Jahres die FTP-Unterstützung
abgeschaltet werden (voraussichtlich Chrome 78 Beta). In der stabilen
Version 82 von Chrome soll sie dann wohl Mitte 2020 entfallen.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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