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Vor einer kritischen Sicherheitslücke im verbreiteten FTP-Server
ProFTPD, durch die ein anonymer Nutzer offenbar Schreiboperationen
auf dem Server durchführen kann, obwohl ihm das eigentlich
nicht gestattet ist, warnt das CERT-Bund des BSI. Dieser Fehler
soll sich, den Angaben im Bugtracker
zufolge, potenziell zum Einschleusen und Ausführen von Code
missbrauchen lassen (Remote Code Execution, RCE).
Versionen, die kleiner als 1.3.7 sind, sind betroffen. Die Sicherheitslücke
befindet sich im Modul mod_copy. Die Lage für Admins ist derzeit
verzwickt, da es laut CERT-Bund
noch keinen Patch gibt, der die Lücke schließt. Das Problem
wurde im Github-Repository zwar bereits beseitigt erfahrungsgemäß
dauert es jedoch eine Zeit, bis die Änderungen auch die Installationspakete
erreichen, die etwa über die Repositories der Linux-Distributionen
verteilt werden.
Die Schwachstelle mit der Identifikationsnummer CVE-2019-12815
wurde von dem deutschen Programmierer Tobias Mädel entdeckt.
Laut seinem Advisory
berichtet er, dass er das ProFTPD-Team erstmals am 28. September
vergangenen Jahres über das Problem informierte. Das Security-Team
von Debian infomierte er am 12. Juni dieses Jahres und am 17. Juli
wurde schließlich ein erster Patch bei Github eingereicht.
(hv, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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