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Im Ubuntu-Forum
hat der Canonical-Entwickler Didier Roche eine kurze Zusammenfassung
seiner Arbeiten an dem ZFS-Daemon und -Client für die Distribution
veröffentlicht. Das Projekt Zsys soll die Verwendung des Dateisystems,
das ursprünglich aus Suns Solaris stammt, im Vergleich zu bisher
deutlich vereinfachen. Offenbar zielt das Ubuntu-Team damit auf
den Einsatz des Dateisystems für Desktop-Systeme ab. Es besteht
die Möglichkeit, dass Zsys bereits mit der kommenden Ubuntu-Version
19.10 alias Eoan Ermine erscheint.
Der Entwickler hat, laut seinem Eintrag, nun für Zsys eine
Maschinenschicht erstellt. Das System erkennt damit sogenannte ZFS
Datasets und gruppiert diese entsprechend pro Maschine. Dabei handelt
es sich um jene mit Systemdaten, Nutzerdaten sowie unveränderliche
Datasets samt der Historie inklusive Clones und Schnappschüssen.
Die ZFS-Community fässt unter dem Begriff Dataset verschiedene
Dateisysteme zusammen, wie auch Volumes oder eben Schnappschüsse
und Klone.
Das Werkzeug von Roche verfügt nun zusätzlich über
die Fähigkeit, auch während des Systemstarts genutzt zu
werden. Dadurch kann Zsys das Einhängen der Datasets richtig
steuern oder auch Daten richtig klonen. Eigenen Angaben zufolge
steht Roche im Austausch mit dem Maintainer des ZFS-Ports für
die Linux-Distribution Fedora.
Das Ubuntu-Team plant, ZFS als Dateisystem auch auf dem Desktop
einzusetzen. Dabei besteht das prinzipielle Problem der Inkompatibilität
der Lizenz von ZFS CDDL
zur GPL des Linux-Kernels. Deshalb kann der Code nicht in den Linux-Kernel
eingepflegt werden und die Entwickler hatten erst Anfang dieses
Jahres deswegen mit Problemen zu kämpfen.
(hv, hannover)
(siehe auch golem.de:)
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