|
Konkurrenz bei der Vergabe neuer Namensbereiche könnte die
Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN)
bekommen. Seit Monaten sorgt eine Verschiebung bei der Auflösung
von Domainnamen für harte Diskussionen unter Fachleuten. Bei
einem ICANN-Treffen in Marrakesh hatte eine Expertenrunde über
Risiken von DNS über HTTPS (DoH) aus der Sicht der privaten
Netzverwalter und ihrer Nutzer diskutiert; auch die DNS-Branche
sowie einzelne Gesetzgeber beschäftigt das Thema.
Mit dem verschlüsselnden Webprotokoll HTTPS
werden DNS-Anfragen per DoH gekapselt und direkt zu DNS-Anbietern
verschickt also beispielsweise zu Google oder Cloudflare.
Der DNS-Verkehr ist somit weder für Provider noch für
Dritte lesbar, also auch nicht etwa für Strafverfolger. Provider
klagen, dass das Sicherheitsprobleme mit sich bringe. Dass es ein
starkes Mittel gegen Zensur sei argumentiert der Browser-Anbieter
Mozilla,
Vorreiter der DoH-Anwendung.
Beim Treffen der ICANN warnten Kritiker jedoch davor, dass unterschiedliche
DNS-Quellen auf einem Gerät eben auch unterschiedliche DNS-Antworten
liefern. Die Fehlersuche werde zugleich erschwert. Beobachter sorgen
sich auch um die Konzentration des DNS-Verkehrs auf den DNS-Servern
einiger weniger Anbieter.
(hv, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|