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Eine Malware namens Silex, welche derzeit schlecht gesicherte
Geräte im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) angreift,
wurde von einem Sicherheitsforscher entdeckt. Via Telnet
und unter Verwendung bekannter Default-Login-Daten versucht sich
die Malware Zugriff auf die Geräte zu verschaffen, um diese
anschließend schrittweise unbrauchbar zu machen.
Alle Geräte mit UNIX-artigem Betriebssystem sollen potenzielle
Angrifssziele für Silex sein. Nur durch eine Neuinstallation
der Firmware lässt sich der angerichtete Schaden beheben. Derzeit
ist nicht bekannt, wie viele Geräte Silex bislang infiziert
hat.
Silex wurde von dem IT-Sicherheitsexperten Larry W. Cashdollar,
der am gestrigen Dienstag über Twitter auf die Bedrohung aufmerksam
machte, entdeckt. In diesem Zusammenhang wies er auch auf die Ähnlichkeit
zwischen den derzeitigen Malware-Aktivitäten und den BrickerBot-Angriffen
aus dem Jahr 2017 hin. Mehrere Millionen Geräte wurden damals
lahmgelegt.
Um Laufwerke und Partitionen ausnahmslos mit Zufallsdaten zu überschreiben,
verschafft sich Silex, sobald er Zugriff auf ein Gerät erlangt
hat, zunächst einen Überblick über dessen Laufwerke
und Partitionen. Silex löscht danach die Netzwerk-Konfiguration
des Geräts nebst Firewall-Einstellungen. Die Malware nutzt
zu guter Letzt den Shell-Befehl rm
-rf, um noch verbliebene Inhalte zu löschen. Das Gerät
wird dann von ihr gestoppt oder ein Neustart initiiert. Danach ist
das betroffene Gerät unbrauchbar und funktionslos. Die Firmware
des Geräts müsste, um dies zu ändern, neu installiert
werden.
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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