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Hunderte Millionen Datensätze zu Vertragsabschlüssen
mit vertraulichen Informationen hat ein Dienstleistungsunternehmen
für die US-Immobilienbranche offen auf seiner Website dargeboten.
Über eine geeignete URL
waren die Datensätze ohne Passwort zugänglich, die Vertragsnummer
ließ sich beliebig ändern, berichtet IT-Sicherheitsspezialist
Brian Krebs. Die Website ist mittlerweile offline genommen worden.
First American Financial ist ein Dienstleister für US-amerikanische
Versicherungen und verwaltet die Unterlagen der Verträge zu
Immobilienversicherungen und -käufen. Nach einem Hinweis des
Entwicklers Ben Shoval untersuchte
Krebs die Website des Unternehmens. Nach einem eigenen Vertragsabschluss
hatte Shoval eine E-Mail von First American Financial mit einem
entsprechenden Link zu seinen Dokumenten erhalten.
Dort entdeckte Krebs, dass etwa 885 Millionen Datensätze mit
meist eingescannten Vertragsunterlagen frei zugänglich waren.
Die Daten waren ohne Passwort nur über eine entsprechende URL
erreichbar, die URL enthielt lediglich eine neunstellige Datensatznummer,
die durch simples Erhöhen oder Verringern auf einen neuen Datensatz
verwies. Vertrauliche Informationen wie Sozialversicherungsnummern,
Führerscheindaten, Kontoauszüge und in manchen Fällen
firmeninterne Dokumente, wenn der Vertragspartner ein Unternehmen
war, enthielten die Vertragsunterlagen.
Das Unternehmen nahm, nach einem Hinweis von Krebs, die Website
offline und teilte mit, dass ein "Design-Defekt" in einer
Anwendung womöglich unautorisierten Zugriff auf Kundendaten
erlaubt habe. Da "Sicherheit, Privatsphäre und Vertraulichkeit
höchste Priorität" für das Unternehmen hätten,
wurde sofort reagiert und analysiere den Vorfall nun. Das Unternehmen
schreibt, "Wir untersuchen derzeit, welchen Effekt und
ob überhaupt das auf die Sicherheit der Kundendaten
hatte".
(hv, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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