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Das im Juli erwartete Linux 5.2 soll für die verbreiteten
ARM-Mali-Grafikkerne neue Treiber mit sich bringen. Zudem lernt
das Ext4-Dateisystem
bei der nächsten Kernel-Version der Hauptentwicklungslinie
von Linux die Groß- und Kleinschreibung von Datei- und Verzeichnisnamen
zu ignorieren ("Case Insensitivity").
Standardmäßig ist dies aber inaktiv. Es muss im Superblock
und bei einem Verzeichnis aktiviert werden, von wo es sich vererbt.
Dies setzt voraus, dass das Verzeichnis noch leer ist, damit das
Dateisystem fortan ein Anlegen mehrdeutiger Dateisystemeinträge
unterbinden kann.
Ebenfalls neu ist der Kernel-Parameter mitigations=[auto|auto,nosmt|off],
welcher sich auf alle Gegenmaßnahmen für Prozessorlücken
auswirkt, die in den letzten eineinhalb Jahren bekannt geworden
sind. In manchen Umgebungen benötigen die Gegenmaßnahmen
viel Geschwindigkeit. Daher kann dieser Performanceverlust vermieden
werden, wenn dem Kernel beim Start der Parameter mitigations=off
mitgegeben wird. Dies ist weniger kompliziert, als die verschiedenen
Schutzmaßnahmen über ihre individuellen Parameter zu
deaktivieren, wie es von der Webseite make-linux-fast-again.com
vorgeschlagen ist.
Diesen Parameter haben kürzlich auch viele Stable- und Longterm-Kernel-Linien
mit den Linux-Versionen 5.1.2, 5.0.16, 4.19.43, 4.9.176 und 4.14.119
gelernt. Die Kernel-Entwickler haben dort die entsprechenden Änderungen
eingebaut, als sie die Maßnahmen zum Schutz vor den kürzlich
publik gemachten MDS-Lücken wie Zombieland integriert haben.
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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