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In Israel haben Forscher der Ben-Gurion-Universität eine
Methode entwickelt, um auf Computertomografie-Aufnahmen
automatisiert Krebsgewebe und andere Krankheits- oder auch Verletzungssymptome
zu manipulieren.
Dem Team gelang es nach eigenen Angaben, drei Radiologen mit manipulierten
Lungenkrebsaufnahmen hinters Licht zu führen. Einer der Forscher
sagte gegenüber
der Washington Post, dass diese Manipulation auch mit CT-Scans
anderer Erkrankungen funktionieren würde etwa mit Hirntumoren,
Herzerkrankungen, Blutgerinseln, Wirbelsäulenverletzungen,
Knochenbrüchen, Bandverletzungen oder Arthritis.
Allerdings umfasst das von den Forschern veröffentlichte Whitepaper
nicht nur eine Beschreibung des Schadcodes. Vielmehr beschreibt
es vollständige Angriffsszenarien vom unbefugten Eindringen
in die ethernetbasierten Bildarchivierungs- und Kommunikationssystemen
von Krankenhäusern (Picture Archiving and Communication System,
PACS) über die Schadcode-Installation bis hin zur Manipulation
der CT-Aufnahmen. Die Forscher bewiesen im Rahmen eines Penetrationstests
in einem Krankenhaus die Realisierbarkeit der gesamten Angriffskette.
Das Team nannte als mögliche Gründe für die Manipulation
von Krebs- oder sonstigen Krankheitsbefunden unter anderem Versicherungsbetrug,
Rache, die Sabotage oder Manipulation von Forschungsergebnissen,
die Beeinflussung von Wahlen (etwa durch einen gefälschten
positiven Krebsbefund) und auch Mord (durch die gegenteilige Manipulation).
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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