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Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN),
die für das Domain Name System (DNS) des Internets verantwortlich
ist, hat am 22.02.19 vor Gefahren für die DNS-Infrastruktur
gewarnt. Der ICANN
nach gibt es anhaltende und bedeutende Risiken für Schlüsselteile
der DNS-Infrastruktur. Sie fordern Domain-Besitzer und DNS-Dienste
auf, so schnell wie möglich die Domain Name System Security
Extensions (DNSSEC) einzuführen.
DNSSEC erlaubt es, dass Domain-Inhaber ihre DNS-Einträge digital
signieren. Dass Dritte oder Unbefugte DNS-Einträge verändern,
soll damit verhindert werden. Künftig würden sie einen
DNSSEC-Signierschlüssel benötigen, der sich nur im Besitz
des legitimen Domaininhabers befinden würde.
DNS-Hijacking-Angriffe
kann unter anderem von DNSSEC verhindert werden. Eine solche Kampagne
hatte Anfang des Jahres der Sicherheitsanbieter FireEye öffentlich
gemacht. Hackern war es gelungen, Konten von Webhoster und Registrierungsstellen
für Domains zu knacken, um über einen Zeitraum von mehreren
Monaten hinweg die DNS-Einträge der E-Mail-Domains von Unternehmen
und Behörden zu fälschen. Das erlaubte den Hackern, legitimen
Internet-Traffic auf ihre eigenen Domains umzuleiten und per Man-in-the-Middle-Angriff
Anmeldedaten auszuspähen.
Derartige DNS-Hijacking-Angriffe würde das Vertrauen in das
Internet schwächen, fürchtet die ICANN. An sich ist DNSSEC
schon seit rund 20 Jahren erhältlich. Laut
APNIC liegt der Anteil der Domains, die weltweit DNSSEC einsetzen,
bei knapp unter 20 Prozent. Europa und Nord- und Südamerika
kommen auf rund 24 Prozent. Spitzenreiter ist Ozeanien mit fast
33 Prozent Schlusslicht Asien mit weniger als 16 Prozent.
In Deutschland werden zumindest fast 52 Prozent der Websites per
DNSSEC bestätigt.
(hv, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
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