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Nach dem Bericht des Wall
Street Journal, dass etliche Smartphone-Apps vor allem aus dem
Gesundheitsbereich private Informationen der Benutzer ohne deren
Zustimmung zu Werbezwecken an Facebook senden, gibt es nun erste
Konsequenzen. Eine Untersuchung der Vorgänge wurde von dem
Gouverneur des US-Bundesstaats New York eingeleitet. Es wurden von
einem ersten App-Hersteller Updates veröffentlicht, in denen
das kritisierte Verhalten abgestellt sein soll. Facebook weist derweil
eine Mitschuld an den Vorgängen zurück.
Durch eine Reportage
des Wall Street Journal (Artikel hinter Paywall) war am Freitag
bekannt geworden, dass zahlreiche Apps sensible Gesundheitsdaten
ihrer Benutzer ungebeten an Facebook übertragen. Gesundheitsdaten
werden von der App HR Monitor zur Messung der Herzfrequenz ebenso
an Facebook gemeldet. Blutdruck und Gewicht der Benutzer gehören
zu weiteren übermittelten persönlichen Daten.
Facebooks Software, mit der über ein "Custom Event"
genanntes Feature ein Ereignis in der App das Übertragen entsprechender
Daten an den Social-Media-Konzern auslöst, zusammen mit einer
eindeutigen Werbe-ID, die sich dem Report zufolge mit einem Gerät
oder einem Profil verknüpfen lässt wird von den App-Entwickler
genutzt.
Ohne Wissen und Zustimmung der Benutzer zum Zweck der Werbung sollen
diese Daten an Facebook übertragen worden sein. Dies gilt nicht
nur bei Benutzern mit Facebook-Konto, selbst wenn diese sich in
der jeweiligen App nicht bei Facebook angemeldet hatten, sondern
auch bei Benutzern, die gar kein Konto bei Facebook besitzen. Es
soll keine Möglichkeit, die Datenweitergabe in den Apps zu
unterbinden, bestanden haben. Ungefähr 70 mehr oder weniger
populäre Apps in Apples App Store wurden von dem Test umfasst,
von denen 11 entsprechende Daten übermittelt hätten. Android-Versionen
existieren von mehreren Apps, das WSJ testete sie jedoch nicht.
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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