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Twitter hält Direktnachrichten auf seinen Servern vor, obwohl sie bereits von den Absendern und/oder Empfängern gelöscht wurden, dass hat der Sicherheitsforscher Karan Saini herausgefunden. Demnach löscht Twitter auch nicht Daten, die an gesperrte oder gelöschte Konten geschickt oder von diesen Empfangen wurden, wie TechCrunch berichtet.

In einer Archiv-Datei, die er von der Twitter-Website heruntergeladen hat, fand der Forscher zum Teil mehrere Jahre alte Nachrichten. Die Archiv-Datei enthielt auch Daten von Konten, die nicht mehr auf Twitter waren.

Saini meldete dem Bericht zufolge vor einem Jahr bereits einen ähnlichen Bug an Twitter, ohne ihn jedoch öffentlich zu machen. Eigenen Angaben zufolge war er in der Lage, über eine inzwischen nicht mehr verfügbare Programmierschnittstelle Direktnachrichten wiederherzustellen, auch nachdem sie vom Empfänger und Absender gelöscht wurden. Allerdings ließen sich Nachrichten von gelöschten Konten nicht zurückholen.

Nutzer können laut Twitters offizieller Hilfe-Seite Nachrichten nur für sich löschen. „Anderen Teilnehmern der Unterhaltung werden die Direktnachrichten beziehungsweise Unterhaltungen, die du gelöscht hast, nach wie vor angezeigt“, heißt es dort. Twitter weist darüber hinaus darauf hin, dass Daten von Konten, die deaktiviert wurden, erst nach einer Frist von 30 Tagen endgültig gelöscht werden.

Allerdings war es 2013 noch möglich, Nachrichten auch aus dem Posteingang anderer Personen zu entfernen. Der Absender musste dafür die Nachricht lediglich in seinem Konto löschen.

Eigene Tests des Blogs bestätigen TechCrunch zufolge, dass das Archiv der eigenen Daten, das Twitter unter anderem gemäß der Datenschutzgrundverordnung bereitstellt, mehrere Jahre alte Direktnachrichten enthält – auch solche von gesperrten oder gelöschten Konten.

Den Fehler stuft Saini jedoch nicht als Sicherheitslücke ein. Allerdings sei es aber eine Möglichkeit, Twitters eigene Regeln zu umgehen, die einen Zugriff auf Daten von gesperrten Konten verhindern sollen. Der Fehler stellte zudem eine Gefahr für den Datenschutz dar und gebe Strafverfolgern möglicherweise Einsicht in Informationen, die nach Einschätzung des Nutzers schon vor Jahren gelöscht wurden.

(jf, hannover)

(siehe auch zdnet.de:)

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