|
Vor einer neuen Variante der erstmals im August 2018 beschriebenen
Android-Spyware
Triout warnen Sicherheitsforscher von Bitdefender. Demnach hat sich
die mobile Schadsoftware nun ein beliebtes Privatsphäre-Tool
ausgesucht, um Nutzer zur Installation der Spionagesoftware zu verleiten.
Um große Mengen persönlicher Daten zu sammeln, wurde
Triout entwickelt.
Die App zählt im Google Play Store mehr als 50 Millionen Downloads.
Außerhalb von Googles
offiziellem Marktplatz ist sie allerdings auch erhältlich
vor allem in Ländern, in denen Google den Play Store nicht
anbietet. Die App soll auch Nutzern helfen, Internetzensur zu umgehen,
weswegen sie auch in Ländern mit repressiven Regierungen beliebt
ist.
Die Hintermänner von Triout machten sich diesen Umstand nun
zu Nutze, um die Verbreitung der Spyware zu erhöhen. Die Unterschiede
zwischen der echten und der gefälschten Psiphon-App sind laut
von Bitdefender
veröffentlichten Screenshots kaum zu erkennen. Die gefälschte
App soll sich darüber hinaus wie das Original verhalten, um
bei Nutzern keinen Verdacht zu erwecken.
Die gefälschte App scheint außerdem sehr zielgerichtet
eingesetzt zu werden. Sie wurde bisher vom Bitdefender nur auf sieben
Geräten weltweit entdeckt fünf davon gehören
Nutzern in Südkorea und Deutschland. Allerdings ist noch unklar,
wie die Cyberkriminellen ihre Opfer dazu bringen, die gefälschte
App zu installieren. Spear-Phishing scheint dabei eine Rolle zu
spielen, so vermuten die Forscher.
Ob sie Social-Engineering-Techniken einsetzten, um die Opfer
dazu zu bringen, die App von Marktplätzen Dritter zu installieren,
oder ob sie eine Online-Kampagne vorbereiteten, die direkt auf eine
begrenzte Anzahl von Nutzern ausgerichtet war, es ist an dieser
Stelle ungewiss, wie die Opfer ausgewählt und infiziert wurden,
sagte Liviu Arsene, Senior E-Threat-Analyst bei Bitdefender.
Die Hintermänner von Triout änderteten außer dem
Köder der Analyse zufolge auch weitere Details.
Der Befehlsserver soll so, an den die gesammelten Daten übertragen
werden, eine IP-Adresse in Frankreich nutzen. Die Verteilung der
Fake-App soll auch über die USA und nicht mehr wie bei früheren
Varianten über Russland erfolgen. Es sei von daher auch weiterhin
nicht möglich, die Hintermänner zu ermitteln, ergänzte
Arsene.
(jf, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|