Die Telekom fordert härtere Strafen für Hacker, nachdem ein 20-Jähriger aus Hessen Daten von rund 1000 Politikern und Prominenten geklaut und veröffentlicht haben soll. Thomas Tschersich, seit 2014 Leiter Cybersicherheit bei der Deutschen Telekom, kritisierte in der Bild am Sonntag: "Viele Gerichte behandeln den digitalen Einbruch immer noch wie ein Kavaliersdelikt".

Viele Menschen hätten heute auf ihren Computern Informationen, die wertvoller seien, als die Gegenstände in ihrer Wohnung. Der Telekom-Manager forderte: "Also sollte der digitale Einbruch genauso hart bestraft werden, wie der tatsächliche Wohnungseinbruch". Bei vielen Richtern fehle das nötige IT-Wissen; hier seien dringend Nachschulungen und ein gemeinsamer Wissensaustausch nötig.

Die Telekom soll laut Bild am Sonntag rund zwölf Millionen Cyber-Attacken täglich registrieren, von denen die allermeisten automatisch abgewehrt werden würden. Die Telekom müsse in rund 100 Fällen täglich die Angriffe händisch bekämpfen.

(ts, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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