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Einen Ausfall seiner IT-Systeme durch eine Schadsoftware hat das
italienische Unternehmen Saipem, das Dienstleistungen für die
Erdöl- und Erdgasförderung anbietet, eingeräumt.
Eine neue Variante der Shamoon-Malware
befand sich im Netzwerk des Unternehmens. Auf rund zehn Prozent
der PCs von Saipem soll sie Daten gelöscht haben.
Da Shamoon vor allem darauf aus ist Daten zu zerstören, gehört
es zu den gefährlichsten Malware-Familien. Bei zwei Vorfällen
in den Jahren 2012 und 2016 wurde Shamoon gegen Saudi Aramco eingesetzt,
den größten Mineralölproduzenten in Saudi Arabien.
Allein 2012 waren mehr als 30.000 PCs betroffen, was den Geschäftsbetrieb
des Unternehmens für Wochen lahmlegte.
Wie Shamoon in die Systeme von Saipem gelangte, ist derzeit noch
unklar. Laut Brandon Levene, Sicherheitsforscher bei Chronicle,
der die neue Shamoon-Variante auf VirusTotal
entdeckte, fehlen ihr zwei Komponenten, die Shamoon bisher für
seine Verbreitung nutzte: Eine Liste mit Anmeldedaten für SMB-Server
und eine Netzwerkkomponente für die Kommunikation mit einem
entfernten Server.
Ein Angreifer mit Zugang zum Saipem-Netzwerk sei laut Levene für
den Malware-Befall verantwortlich. Ob die Malware über das
Remote Desktop Protocol von Windows eingeschleust wurde, soll indes
Saipem untersuchen.
(hv, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
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