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Das Update für WordPress 5.0 "Bebo" ist kein gewöhnliches Update, denn schon vorab sorgte es für kontroverse Diskussionen. Der klassische WordPress-Editor (TinyMCE) wird mit der Version 5.0 nämlich durch einen neuen ersetzt.

Dieser heißt Gutenberg und wird seit Anfang 2017 von WordPress selbst entwickelt. Die sich im Editor bequem anpassen zu lassenden Beiträge und Seiten teilt Gutenberg in Blöcke auf. Ein Block wäre beispielsweise für die Überschrift, einer für den ersten Absatz, einer für ein Bild und so weiter. Diese Blöcke lassen sich umsortieren, löschen und individuell konfigurieren.

"Sie werden viel flexibler arbeiten können", verspricht WordPress-Erfinder Matt Mullenweg. Die Gestaltung von WordPress-Seiten soll durch den Block-basierten Editor vereinfacht und barrierefrei gemacht machen. Die Art und Weise, wie Beiträge gestaltet werden, ändert sich mit Gutenberg drastisch, welches nicht jedem gefällt. Mullenweg erklärte in seinem Blog: "Große Veränderungen machen Angst, führen aber zu einer Weiterentwicklung." Es sei nun Zeit für "das nächste große Ding", um das beliebte Content-Management-System fit für die Zukunft zu machen.

Die Veröffentlichung von Gutenberg und Version 5.0 halten Kritiker allerdings für verfrüht. Ihrer Meinung nach hätte die Testphase länger ausfallen müssen, welches den zahlreichen Theme- und Plug-in-Entwicklern mehr Zeit gegeben hätte, ihre Produkte Gutenberg-kompatibel zu machen.

Die zuständigen WordPress-Entwickler reagierten umfangreich auf Anregungen aus der Community und nahmen sich der vorgebrachten Kritik an. Damit der Umstieg möglichst reibungslos klappt, wurde das Update auf Version 5.0 mehrfach verschoben; zuletzt vom 27. November auf den 6. Dezember.

Nutzern, die sich partout nicht vom klassischen Editor trennen können oder wollen, bietet WordPress das Plug-in "Classic Editor" an. Dieses stellt "den bisherigen WordPress-Editor und dessen Bearbeiten-Modus wieder her." WordPress will den klassischen Editor bis 2021 unterstützen.

Nutzer sollten vor einem Update auf Version 5.0 ein Backup ihrer Site anlegen, um im Notfall zur alten Version zurückkehren zu können. Zudem sollten sie prüfen, ob das installierte Theme und die aktivierten Plug-ins mit Gutenberg kompatibel sind.

Außerdem enthält WordPress 5.0 das neue Standard-Theme "Twenty Nineteen", das Gutenberg vollumfänglich unterstützt. Mit Minimalismus und einer feinen Typografie will das Theme überzeugen. Auch die älteren Standard-Designvorlagen, bis hin zu "Twenty Ten", sind gut gerüstet für Gutenberg. Das CMS ist des Weiteren nun mit PHP 7.3 kompatibel.

Den Release Notes sind alle weiteren Neuerungen und Verbesserungen zu entnehmen. Weitere Informationen für Entwickler gibt es im Development-Blog. Das Update lässt sich wie gehabt über den Admin-Bereich einspielen.

(jf, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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