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Die bislang immer noch weltgrößte Computermesse Cebit
wird eingestellt. Die Cebit-Ausgabe 2019, eigentlich für Juni
kommenden Jahres geplant, wird schon nach einer Mitteilung des Vorstands
der Messe AG nicht mehr stattfinden. Mittlerweile bestätigte
ein Unternehmenssprecher das Ende für die Cebit.
Nach Angaben der HAZ und der dpa heißt es vom Messe-Vorstand,
dass "die Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität unseres
Unternehmens leider keinen anderen Schritt" zulasse. Zudem
ist damit das Ausscheiden des Cebit-Chefs Oliver Frese aus der Messe
AG verbunden. Weitere Mitarbeiter sollen nicht betroffen sein, da
die Messe AG bis 2024 einen Beschäftigungssicherungsvertrag
mit der IG Metall geschlossen hat.
Die Cebit war 2018 mit einem grundlegend neuen Konzept und einem
neuen Termin im Juni an den Start gegangen. Dieses lockte aber nur
2800 Aussteller und 120.000 Besucher auf das Messegelände nach
Hannover, wobei viele dies als gelungene Neuaufstellung angesehen
haben.
Dass sich Erfolg oder Scheitern des neuen Konzepts nicht nach der
ersten Veranstaltung im neuen Gewand endgültig beurteilen ließe,
schien allerdings klar. Die alte und neue Cebit seien aber nicht
zu vergleichen, betonte Cebit-Chef Frese zum Ende der Cebit 2018.
Von der Messe AG hieß es zur Cebit 2018 noch, dass das neue
Konzept mindestens drei Jahre Zeit zum Reifen und zur Durchsetzung
brauche. Diese drei Jahre sind nun sehr kurz geworden. Die Chance,
aus der Cebit wieder ein Schaufenster der gesamten Digitalisierung
und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft zu machen, ist damit
vertan.
Die Messe
AG teilte mittlerweile mit, dass sie "angesichts rückläufiger
Flächenbuchungen für die CEBIT 2019" das Veranstaltungsportfolio
bereinige: "Die industrienahen Digitalthemen der Cebit werden
in der Hannover Messe weitergeführt, für die übrigen
Themenfelder der Cebit sollen inhaltlich spitze Fachveranstaltungen
entwickelt werden, die sich gezielt an Entscheider ausgewählter
Branchen richten".
"Das neue Konzept der CEBIT, das auf den Dreiklang aus Messe,
Konferenz und Festival setzte, konnte den Abwärtstrends der
Besucherzahlen nicht stoppen", heißt es von der Messe
AG. Der Negativtrend habe auch bei den Flächenbuchungen über
alle Themensegmente hinweg nicht aufgehalten werden können.
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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