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Gegen möglichen Datenmissbrauch des Internet-Riesen Google
wollen Verbraucherschützer aus sieben europäischen Staaten
vorgehen. Die Verbände aus Norwegen, den Niederlanden, Griechenland,
Tschechien, Slowenien, Polen und Schweden wollen bei ihren jeweiligen
Datenschutzbehörden Beschwerde einlegen, teilte der europäische
Verbraucherschutzverband
(Beuc) am 20.11.18 mit. Der deutsche vzbv erwägt laut dpa
eine einstweilige Verfügung.
Das Argument der Verbraucherschützer ist, dass das US-Unternehmen
mit seinem Tracking von Nutzer-Standorten gegen die europäische
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
verstoße. "Standorte können viel über Menschen
enthüllen, religiöse Überzeugungen, politische Überzeugungen,
den Gesundheitszustand und die sexuelle Orientierung", hieß
es in einer Mitteilung.
Auf etwa zwei Milliarden Smartphones weltweit befindet sich Googles
Betriebssystem Android.
Gesammelte Daten werden für vielfältige Zwecke genutzt,
unter anderem für gezielte Werbung.
Keine ausreichenden rechtlichen Grund habe Google, diese Daten
zu verwenden, und verstoße daher gegen EU-Recht, hieß
es von den Verbraucherschützern weiter. Die Zustimmung der
Nutzer zur Erfassung und Verarbeitung der Daten werde unter diesen
Umständen außerdem nicht freiwillig gegeben.
"Googles Datenhunger ist offenkundig, aber das Ausmaß,
mit dem es seine Nutzer in die Irre führt, um jede Bewegung
mitzuverfolgen und zu Geld zu machen, ist atemberaubend", sagte
Beuc-Generaldirektorin Monique Goyens. Die Standort-Ortung sei standardmäßig
ausgeschaltet, die Nutzer könnten sie zu jeder Zeit an- und
abschalten, erwidert ein Google-Sprecher auf die Beschwerde der
Verbraucherschützer. Wenn sie angeschaltet sei, helfe sie Googles
Straßenverkehrseinschätzungen für Pendler; wenn
sie abgeschaltet werde, gebe Google Bescheid, weiter Standort-Daten
zu sammeln, um die Nutzung zu verbessern.
(hv, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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