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Nachdem offenbar ein per E-Mail empfangener Trojaner
die IT-Systeme infiziert hat, muss das Klinikum Fürstenfeldbruck
in Bayern seit einer Woche ohne Computer auskommen. Unter Berufung
auf Verantwortliche des Krankenhauses meldete
dies der Münchner Merkur. Zum jetzigen Zeitpunkt werden
noch fast alle der 450 vorhandenen Computer überprüft
und die Angelegenheiten des Hauses müssen weitgehend ohne IT-Unterstützung
erledigt werden. Erst in den kommenden Tagen sollten alle Geräte
wieder funktionieren.
Der erste Rechner des Krankenhauses fiel dem Bericht zufolge vergangenen
Donnerstag dem 8.11.18 aus, vermutlich "nachdem ein E-Mail-Anhang
geöffnet wurde, in dem eine Schadsoftware versteckt war".
Im Anschluss hätten immer mehr Abteilungen Probleme gemeldet
und immer mehr Computer waren nicht mehr funktionsfähig. In
Folge dessen wurde die Klinik von der integrierten Rettungsleitstelle
abgemeldet worden, sodass Notfall-Patienten nun zumeist in andere
Kliniken gebracht würden. Zu keinem Zeitpunkt seien Patienten
in Gefahr gewesen, heißt es. Lebensbedrohliche Fälle
beispielsweise würden weiterhin behandelt, betonte der Klinik-Chef.
Am vergangenen Wochenende wurden auch externe Experten hinzugezogen.
Das Krankenhaus soll Opfer einer Variante der grassierenden Malware
Emotet geworden zu sein. Die Software sei auf Passwort-Diebstahl
und Online-Banking-Betrug spezialisiert und wird derzeit verstärkt
in täuschend echt aussehenden Rechnungen per E-Mail verbreitet.
An dieser ist eine doc-Datei angehängt, die versucht, das System
mit Schadsoftware zu infizieren. Die Zentralstelle Cybercrime
Bayern hat Ermittlungen zur Malware aufgenommen.
(hv, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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