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Seit geraumer Zeit erlauben eine ganze Reihe der 13 Root-Nameserver den Bezug der kompletten Root-Zone. Daher können diese auf einem lokalen Resolver vorgehalten werden, um zum Beispiel die Privatsphäre besser zu schützen oder Antwortzeiten zu verkürzen. Experten versichern auf dem 103. Treffen der Internet Engineering Task Force (IETF) in Bangkok, dass das als hyperlocal bezeichnete Konzept auch für mehr Stabilität sorgt.

Wie schnell Internet-Dienste reagieren, also beispielsweise Webseiten aufgebaut werden, hängt wesentlich von der Geschwindigkeit der DNS-Kommunikation ab. Aus diesem Grund diskutiert die IETF Methoden, die DNS-Antworten beschleunigen. Auch der Fall, dass Domains nicht existieren und die Anfragen ins Leere gehen, werden dabei eingeschlossen. Die Root-Zone lokal vorzuhalten ist eine Methode, um DNS-Antworten schneller zu erhalten. Dadurch werden die Signalwege verkürzt, zumal wenn die Root-Zone auf dem gleichen Server wie der Resolver sitzt. Die Root-Zone ist klein, auf dem Speichermedium belgegt sie gerade mal 1,3 Megabyte.

Dass ein Resolver von den Root-Servern lediglich Informationen zu TLD-Delegations abfragt, ist allerdings einschränkend anzufügen. Ein Resolver liest die Informationen meistens aus dem eigenen Cache aus, wenn er sie benötigt, da diese 48 Stunden lang gültig sind. Resolver befragen Root-Server selten und für diese Anwendung macht es kaum einen Unterschied, ob die Root-Zone lokal vorliegt oder nicht.

Wenn Benutzer Anfragen nach nichtexistenten Domains auslösen, lässt sich deutlich Zeit sparen. Häufig passiert das durch Vertipper. Wenn die Root-Zone lokal vorliegt, kommen die dann fälligen negativen Antworten viel schneller beim Benutzer an. Die Fehlermeldung, dass es die Domain nicht gibt, erhält der Browser viel schneller, sodass der User eher weitermachen kann.

(jf, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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