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Eine wichtige Funktionsneuerung von iOS 12.1 führt eine neue
Schwachstelle ein. Unbefugte Personen mit physischem Zugriff auf
iPhone oder iPad können über die Option, Personen zu einem
FaceTime-Gruppenanruf
hinzuzufügen, ohne Kenntnis des Gerätecodes das Adressbuch
des Besitzers durchforsten.
Dies lässt sich, im Unterschied zu vorausgehenden Sperrbildschirm-Schwachstellen,
vergleichsweise einfach durchführen, wie der Sicherheitsforscher
Jose Rodriguez berichtet. Über Siri kann der Angreifer einen
ausgehenden Anruf auslösen oder das Ziel-iPhone selbst anrufen,
dann auf den FaceTime-Button drücken und das Telefon in den
Flugmodus versetzen. Der Anruf beim iPad muss direkt über FaceTime
erfolgen.
Über die Bedienoberfläche können anschließend
mit iOS
12.1 neue Personen zu dem aufgebauten FaceTime-Telefonat hinzufügen
werden, wie Rodriguez in einem Video demonstriert, dadurch wird
zugleich das Adressbuch eingeblendet. Der jeweilige Namenseintrag
würde durch einen festen Druck dann auch den Blick auf die
Kontaktdetails freigeben.
Apple hat gerade erst mit dem Update auf iOS 12.1 zwei zuvor von
Rodriguez entdeckte und publik gemachte Schwachstellen des iPhone-Sperrbildschirms
beseitigt. Ein Angreifer kann in iOS 12.0 und 12.0.1 darüber
ebenfalls Einblick in Kontakte nehmen und sogar Fotos des Gerätebesitzers
extrahieren. Apple
dürfte das nun demonstrierte Problem mit einem weiteren Update
schließen, voraussichtlich iOS 12.1.1, das sich inzwischen
im Beta-Test befindet.
Die Angriffsfläche wird durch eine Vielzahl an Komfortfunktionen,
die auch bei gesperrtem iPhone bereitstehen, vergrößert.
Entsprechend werden immer wieder Lockscreen-Bugs gefunden. Um sich
besser absichern zu können, können Nutzer verschiedene
im Sperrzustand verfügbare Funktionen abschalten, darunter
auch das Sprachassistenzsystem Siri oder den Zugriff auf Kontrollzentrum
und Mitteilungen. Dies ist in den Einstellungen unter Face ID &
Code respektive Touch ID & Code möglich.
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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